
Persönliche Wahrnehmung bezüglich der Sozialen Medien
Soziale Medien begleiten uns täglich - sie beeinflussen, wie wir uns selbst sehen und wie wir von anderen wahrgenommen werden. Auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat zeigen viele Menschen nur die besten Ausschnitte ihres Lebens, oft bearbeitet oder sogar komplett inszeniert. Das kann unser eigenes Selbstbild stark beeinflussen: Wir vergleichen uns mit scheinbar perfekten Körpern, Erfolgen und Lebensstilen. Im Folgenden wollen wir euch einen kleinen Einblick in die verschiedenen Themen, die etwas mit der Persönlichen Wahrnehmung zutun haben, geben.
Wie sich unser Selbstbild entwickeln kann
Auf sozialen Medien wie zum Beispiel TikTok oder Instagram gibt es allerlei Videos, Bilder, Storys und sonstiges. Personen aus aller Welt können alles hochladen, was sie möchten. Außerdem können sie ihre Meinung frei sagen, bis der Unternehmer dies sperrt oder löscht.
Unter anderem zeigen Menschen auf diesen Plattformen, wie sie Sport machen, wie gut es ihnen geht und welche schönen Dinge sie im Leben haben. Wir als Konsumenten sind davon eventuell schnell beeinflusst, falls wir nicht betroffen sind. Das bedeutet, dass wir unzufrieden mit unserem Leben bzw. unserer Lebensweise sind, weil wir nicht so ein perfektes Leben haben. Diese Unzufriedenheit kann verschiedene Faktoren betreffen. Zu diesen gehört unsere Wohnumgebung, unsere Mentale Gesundheit, unser Erscheinungsbild, unsere Familienverhältnisse usw.
Ein Beispiel, damit es besser verstanden wird (Klischee), ist, dass viele Männer auf den Sozialen Medien zeigen, wie sie jeden Tag aktiv sind, gesund essen und einen durchtrainierten Körper haben. In den Kommentaren solcher Männer werden sie gelobt und beneidet. Wenn aber dann ein Mann zeigt, dass er eher weniger aktiv ist, nicht wirklich auf seine Ernährung achtet und einen durchschnittlichen Körper hat, weil es ihm so gefällt, wird er in Kommentaren von vielen Menschen beleidigt oder runtergemacht, weil er sich nicht verhält wie sie es wollen.
Bei Frauen ist es ähnlich. Manche Frauen zeigen, wie gesund sie essen, wie rein ihre Haut ist und wie toll ihr Körper aussieht. Eine Frau, die selbstbewusst ist, wird oft beleidigt, weil sie „Arrogant, eingenommen oder selbstsüchtig“ ist. Manche Menschen finden es jedoch gut und unterstützen eine solche Lebensweise. Wenn manche Frauen zeigen, dass sie unzufrieden sind, dass sie ihrer Meinung nach keinen perfekten Körper haben und unreine Haut haben, werden sie oft als „unattraktiv, oder nicht schön“ bezeichnet. Viele Menschen aber sagen, dass sie stolz darauf sind, wie sie leben.
Es gibt also verschiedene Arten, was Menschen posten, und wie der Konsument reagiert.
Wir als Konsumenten lassen uns wie gesagt eventuell stark davon beeinflussen. Folgen dafür könnten sein, dass wir unzufriedener mit uns bzw. unserem Leben sind. Komplexe entwickeln sich und zerstören unsere Denkweise.
Denn auf einmal achtet man auf alles, was man vorher vielleicht nicht wichtig fand. Zum Beispiel fangen wir an, extrem auf unsere Ernährung zu achten oder komplett auf Nahrung zu verzichten. Das Selbstwertgefühl könnte sinken, Angst oder Depressionen können entstehen.
Der ständige Druck, bestimmten Schönheitsidealen in sozialen Medien zu entsprechen, kann zu einer ungesunden Beziehung zum eigenen Körperbild führen und zu Essstörungen beitragen.
Gefälschte Identitäten und wie wir uns schützen können
Egal, was wir im Internet sehen, wir können nie zu 100% wissen, ob dies auch wirklich echt ist oder stimmt. Man kann dies auch Fake-News nennen aber wir beschäftigen uns vorerst nur mit gefälschten Identitäten.
Gefälschte Identitäten in sozialen Medien, auch bekannt als Fake-Profile, stellen ein wachsendes Problem dar. Betrüger nutzen diese unter anderem, um persönliche Daten zu stehlen, Betrug zu begehen oder Menschen zu manipulieren.
Außerdem gehört dazu auch Identitätsdiebstahl, eine der am stärksten zunehmenden Kriminalitätsformen im Internet. Die Gefahr, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden, steigt dabei mit der zunehmenden Internetnutzung in der Bevölkerung immer weiter an.
Als Identitätsdiebstahl - oder auch genannt „Identitätsmissbrauch“ - wird die missbräuchliche Nutzung von persönlichen Daten bezeichnet. Der Anlass eines Identitätsmissbrauchs bildet in der Regel eine kriminelle Handlung oder die Absicht, den wirklichen Inhaber oder die Inhaberin der Identität zu schädigen.
Identitätsmissbrauch im Internet ist in der Regel nicht strafbar. Genau deswegen sollte man als Inhaber in jedem Falle Anzeige erstatten, damit man im Zweifelsfall nachweisen kann, dass man sich gegen den Diebstahl oder den missbrauch der eigenen Identität zur Wehr gesetzt hat.
Jugendliche sind am meisten gefährdet. Bei keiner Altersgruppe häufen sich die Vorfälle. Wie bei den 16-bis19-jährigen. Über falsche Identitäten im eigenen Name im Internet berichten 17%.
Wenn ihr Angst hat, auch davon betroffen zu werden, solltet ihr folgendes beachten:
- Die Sicherheitssoftware installieren und diese auf dem neusten Stand halten.
- Auf sichere Websites achten, bzw. vor der Eingabe persönlicher Daten solltet ihr überprüfen, ob der Anbieter der Website die Datenschutzrichtlinien akzeptiert bzw. erfüllt. Oft sagen sie, wie sie mit euren Daten umgehen und das sie dessen Sicherheit gewährleisten.
- Verwendung sicherer Passwörter, denn von leichten Kennwörtern ist abzuraten. Ihr solltet in eurem Passwort Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen verwenden. Außerdem ist es wichtig, dass niemand das Kennwort kennt außer ihr selber.
Negative Auswirkungen der sozialen Medien
Natürlich gibt es neben den genannten Themen auch schlimme Auswirkungen auf uns oder unsere Mitmenschen, wenn wir die Sozialen Medien konsumieren. Bis zu einem gewissen Punkt können die Sozialen Medien auch sehr hilfreich und aufregend sein, man kann unter anderem sogar viele neue Dinge kennenlernen. Aber natürlich wäre es zu schön, wenn es nur diese Seite gäbe. Wie in jedem falle gibt es aber auch eine Schattenseite über die wir euch informieren wollen.
Über die vergangenen Jahre haben soziale Medien Einzug in fast alle Lebensbereiche genommen. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nutzen die Sozialen Medien, unter anderem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Was der Einzug der sozialen Medien in das Leben junger Menschen bedeutet, ist umstritten, wird aber vor allem mit negativen Folgen in Verbindung gebracht. Verschiedene Studien deuten auf einen Zusammenhang mit Ängsten, schlechtem Wohlbefinden, Depressivität, Essstörungen und Stress hin. Gleichzeitig wird das Suchtpotential sozialer Netzwerke und dessen Auswirkungen auf das Sozialverhalten diskutiert.
Eltern sollten aber wachsam bleiben, versuchen mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten und ihre Sorgen bei Übernutzung auch ansprechen.
Hier ist eine Liste mit den wichtigsten Punkten bezüglich negativer Auswirkungen (Nachteile):
- Die psychische Gesundheit wird beeinflusst, weil das Stresslevel steigen kann. Außerdem kann eine Depression oder Angststörung entstehen. Oft vergleicht man sich mit dem Lebensstil anderer, somit entsteht Vergleichsdruck.
- Schlafprobleme können auftreten, weil die Bildschirmzeit am Abend den Schlafrhythmus stört. Ständige Benachrichtigungen verhindern zudem Entspannung und Erholung.
- Cybermobbing wird begünstigt, weil die Anonymität im Netz Beleidigungen, Mobbing und Hasskommentare erleichtert. Opfer von Cybermobbing leiden oft langfristig unter den psychischen Folgen.
- Die dauernde Ablenkung durch Posts und Nachrichten senkt die Aufmerksamkeitsspanne und Multitasking auf Social Media beeinträchtigt das Lernen und Arbeiten.
- Falsche Informationen (Fake News) werden schnell verbreitet und manipulation durch gezielte Desinformation ist möglich.
- Gefilterte Bilder und Schönheitsideale führen bei vielen Nutzern zu Unsicherheit mit dem eigenen Körper, somit kann das Risiko auf eine Essstörung wie Magersucht oder Bulimie steigen.
- Nutzer geben oft unbewusst persönliche Daten preis und Firmen nutzen diese Daten für gezielte Werbung oder verkaufen sie weiter.
Positive Auswirkungen der sozialen Medien
Natürlich gibt es nicht nur schlechte Dinge, welche die Nutzung der Sozialen Medien betrifft. Es gibt nämlich einige Punkte, die wirklich praktisch und hilfreich für uns sein können.
Soziale Medien bergen Risiken, bieten Kindern aber auch die Chance, wichtige Medienkompetenzen zu entwickeln und eine positive Erfahrung zu sammeln.
Soziale Medien unterhalten uns und ermöglichen das einfache Vernetzen mit anderen Menschen.
Hier ist eine Liste mit den bedeutendsten Punkten bezüglich positiver Auswirkungen (Vorteile):
- Die Kommunikation erfolgt unter anderem viel schneller und man kann dauerhaft mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben. Man kann Nachrichten, Fotos und Videos in Echtzeit teilen und sogar Videotelefonate führen, egal an welchem Punkt auf der Erde man sich momentan befindet.
- Menschen mit den selben Interessen finden sich online in Gruppen und Communities. Also kann man sogar durch die sozialen Netzwerke Anschluss finden, wenn man in seinem eigenen Umfeld niemanden mit den selben Hobbys oder Erfahrungen hat.
- Aktuelle Nachrichten, Wissen und Trends verbreiten sich sehr schnell und viele Menschen nutzen Plattformen, um neues zu lernen, zum Beispiel durch Lernvideos, Tutorials und Infoseiten.
- Nutzer können sich kreativ austoben, indem sie eigene Fotos, Videos, Texte oder Kunstwerke posten. Vor allem Jugendliche finden und sozialen Medien eine Plattform, um sich selbst darzustellen und ihre Meinung zu äußern.
- Viele Unternehmen nutzen die Sozialen Netzwerke für Werbung und Kundengewinnung. Auch Jobs und Bildungsmöglichkeiten werden oft über Soziale Medien vermittelt.
„ Soziale Medien sind Fluch und Segen zugleich - sie verbinden uns, aber sie können uns auch von der Realität entfernen.“
Carolin Kebekus
„ Social Media should improve your life, not become your life.“
Germany Kent
„Wir sind ständig verbunden, aber fühlen uns oft einsamer als je zuvor.“
Sherry Turkle
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